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Stockholm, Schweden

Eine Erziehung ohne jede Form von geschlechtsspezifischen Zuweisungen – das ist die Idee von Egalia, einer Organisation, die einen Kindergarten sowie eine Vorschule in Schweden betreibt. Die Macher von Egalia sind der Überzeugung, dass die Unterscheidung der Geschlechter Menschen klassifiziert und in vorgegebene Rollen drängt – und das bereits im Kindesalter. Erzieher*innen verhalten sich normalerweise gegenüber Mädchen und Jungen unterschiedlich und verstärken dadurch geschlechterspezifische Rollen.

Egalia achtet daher darauf, dass in ihren Erziehungseinrichtungen keinerlei geschlechterspezifische Pädagogik oder Gegenstände genutzt werden. Das Thema Geschlecht wird gegenüber den Kindern nicht angesprochen, und die Erwachsenen achten darauf, dass es auch keine Rolle in den Aktivitäten spielt. Für die Eltern und Erzieher ist es besonders wesentlich, dass die Kinder lernen, sich gegenseitig zu unterstützen, ihre eigenen Gefühle zu erkennen und Empathie zu entwickeln. Dafür gibt es unter anderem Gesprächsrunden, in denen es überwiegend um Gefühle, Gemeinsamkeit und Umweltthemen geht. Auch das Thema Liebe wird (ohne Bindung an Geschlechterstrukturen) besprochen. Zudem gibt es jede Woche Zeiteinheiten, die sich mit Tanz, Bewegung, Kunst und Theater, aber auch mit Mathematik und Sprache befassen. Die Kinder sollen lernen, dass jeder Mensch einzigartig und wertvoll ist, und dass es wichtiger ist, nach den eigenen Prinzipien zu leben als sich an den Erwartungen anderer auszurichten. Gestärkt wird dieser Ansatz dadurch, dass die Erwachsenen diese Ideen vorleben.

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