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Newcastle University, UK

School in the Cloud ist ein Experiment zum selbstorganisierten Lernen. Es begann mit der Initiative “Hole in the Wall” in Indien, bei der PCs an öffentlichen Plätzen angebracht wurden – und zwar in Regionen, in denen kaum Zugang zu Bildung existiert und die meisten Kinder noch nie einen Computer gesehen haben. Wie sich herausstellte, beschäftigten sich die Kinder wissbegierig mit den Computern, lernten selbständig und unterrichteten sich gegenseitig in der Benutzung der PCs – und das alles ohne jeden Einfluss durch Erwachsene.

Dieser Ansatz des „minimally invasive education“ wurde dann weiterentwickelt und mündete schließlich in dem System School in the Cloud – ein System, das überall auf der Welt funktioniert. Dabei werden die Schüler*innen mit schwierigen Fragen konfrontiert – teilweise sogar in einer Sprache, die sie nicht verstehen – und dann mit dem PC alleine gelassen. Zum Teil können die Lösungen sehr schnell gefunden werden, zum Teil geht es aber auch um komplexe Themen, deren Bearbeitung sich über mehrere Monate hinziehen kann. Das Interessante dabei: Die Kinder brauchen keinen Lehrer im klassischen Sinne. Allerdings hat sich herausgestellt, dass sie besser arbeiten, wenn sie eine unterstützende Person an ihrer Seite haben. Die Macher nennen das die „Großmutter-Methode“, das heißt Menschen, die gar nichts über das zu bearbeitende Thema wissen müssen, schauen den Schülern über die Schulter, loben und bewundern sie und stellen Fragen.

Ein weiterer wichtiger Faktor des selbstorganisierten Lernens ist, dass die Kinder nicht alleine vor dem PC sitzen, sondern gemeinsam arbeiten, diskutieren und sich gegenseitig Dinge erklären. Die Fragen, die bearbeitet werden, reichen von reinen Wissensfragen bis hin zu spekulativen Überlegungen wie „What would happen if you never ever made any memories?” oder “How long will humanity be able to live on this Earth?”

CASE FINDET SICH IN FOLGENDEN TRENDS WIEDER:

SELBSTORIENTIERTES LERNEN

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