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Blackburn, UK
Sich mit verschiedenen Themenkomplexem umfassend auseinandersetzen und dabei den eigenen Lernmodus selbständig bestimmen – das ist die Grundidee der St. Silas School im Nordwesten Englands. Die Schüler lernen hier, Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen. Stundenpläne gibt es keine, jedoch noch Jahrgänge mit klaren Curricula. Diese werden von den Lehrenden in „Challenges“, Herausforderungen, übersetzt, und die Schüler*innen übernehmen die Verantwortung dafür, diese Challenges alleine oder in Gruppen zu lösen. Das Curriculum jeder Klasse beinhaltet Themen wie Märchen, Gesundheit, Winter, Piraten, Lebenskreisläufe und ähnliches.
In der gesamten Schule gibt es keine geschlossenen Klassenräume, sondern nur große offene Räume mit sogenannten „Areas“, die jeweils einer Challenge gewidmet sind. Alle Materialien zu den Aufgaben sind jederzeit frei verfügbar, und die Kinder können frei entscheiden, woran sie gerade arbeiten wollen. So werden sie nicht nach 45 Minuten aus einer Arbeit gerissen, mit der sie vielleicht gerade Fortschritte machen. Die Verantwortlichen dieses Bildungsprinzips nennen das „slow education“ und sind davon überzeugt, dass die Kinder dadurch mehr, besser und lustvoller lernen. Je älter die Schüler*innen werden, desto komplexer, langwieriger und ergebnisoffener sind die Herausforderungen. Lehrende sind immer anwesend, aber nicht mehr nur als Wissensvermittler, sondern vor allem auch als Coach, Moderator, Erzieher oder Kritiker. Insgesamt werden Interventionen jedoch nur zurückhaltend gegeben; der größte Teil des Tages wird durch selbstständiges, gemeinsames Lernen bestritten.
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