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Gemeinschaft als Lernerlebnis

In der Lebens- und Arbeitswelt wird von uns erwartet, dass wir im Team arbeiten, gemeinsam Probleme lösen, uns für globale Lösungen engagieren, uns selbst motivieren und organisieren, mit Konflikten und Herausforderungen umgehen, Vielfalt wertschätzen und vieles mehr. Doch lernen wir all das in unseren Bildungsstätten? Eher weniger. Vielmehr ist hier oft alles vorgegeben: nämlich wann ich was mit wem bis wann wie lerne. Doch allmählich zeichnet sich hier ein Wandel ab.

Immer mehr Bildungsangebote stellen abfragbares Wissen hinter das gemeinsame Erreichen von komplexen Lernzielen und den Erwerb von sozialen Kompetenzen. Anders als bei manchen Gruppenerfahrungen (beispielsweise bei gruppendynamischen Trainings) geht es dabei nicht um die persönliche therapeutische Erfahrung, sondern um das gemeinsame Erreichen selbstgesetzter Ziele. Die Gemeinschaft kann dabei Basis des individuellen Lernens sein, aber auch Mittel für die Umsetzung großer Vorhaben, die alleine nicht bewältigt werden können. Es geht darum, einerseits das eigene Potenzial zu entfalten, andererseits Vielfalt gewinnbringend einzusetzen.

Aber auch unabhängig vom Erreichen konkreter Ziele ist das gemeinschaftliche Arbeiten ein wichtiger Teil unseres Lernweges. Wenn gemeinsam Lösungen gefunden werden müssen und der Erfolg von einem guten Miteinander abhängt, können die Teilnehmenden gar nicht anders, als sich mit grundlegenden sozialen Kompetenzen zu befassen. Egoistische Menschen lernen dann, sich anderen zuzuwenden, und selbstlose Menschen lernen, sich auch um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Schüchterne Menschen werden mit der Unterstützung anderer mutig und Vielredner ruhiger.

 

Lernen umfasst den ganzen Menschen

Oftmals sind diese Lernkontexte mit Naturerlebnissen, Verantwortung für Hof und Tiere oder mit Reisen verbunden, die nur durch gemeinschaftliche Planung funktionieren und bei denen die Konsequenzen von egozentrischem Verhalten direkt negative Folgen haben. Eingebettet ist das Gemeinschaftsleben immer in einen Reflexionsrahmen, um aus den konkreten Erlebnissen dauerhafte Erfahrungen werden zu lassen.

In den Lernsettings, die auf Gemeinschaft basieren, wird in der Regel auch zusammen gelebt. Es wird gemeinsam gekocht, gegessen, geputzt, mit den Launen der anderen genauso umgegangen wie mit den individuell unterschiedlichen Rhythmen, Ansprüchen und Gewohnheiten. Die Trennung zwischen Privatleben und Lernen wird zum großen Teil aufgehoben, und das Lernen wird als etwas begriffen, das den Menschen als Ganzes erfasst. Persönlichkeitsentwicklung und der praktische Erwerb von Kompetenzen gehen hier Hand in Hand. Dabei ist es die Grundidee, dass das Innere (Überzeugungen und Emotionen) mit dem Äußeren (Handlungen und Kommunikation) im Einklang stehen sollte, um ein gelungenes Leben zu führen.

CASES:

 

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Intensives Zusammenarbeiten, -lernen und –leben in Verbindung mit Zielerreichung und Verantwortung bietet die Grundlage für das Erlernen von sozialen Kompetenzen.

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