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Lernen zu Sein

Warum sagen Noten so wenig über den anschließenden Erfolg aus? Weil Noten nur sehr wenige Kompetenzen widerspiegeln: das Verstehen eines vorgegebenen Systems, das Verstehen des Lehrers und seiner Bewertungskriterien oder die Fähigkeit, Dinge ins Kurzzeitgedächtnis zu bringen. Selbstverständlich stehen gute Noten auch für Intelligenz, sind aber kein Garant für ein erfolgreiches Leben – denn das hängt vorrangig von der Persönlichkeit und Haltung ab. Wie konnte also die Kernkompetenz des Menschen, das „Sein“, aus den meisten Lehrplänen fallen bzw. sich als Hoffnung auf eine indirekte Entwicklung dahinter verstecken?

Sein bedeutet, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Sein bedeutet, sich selbst zu kennen, zu spüren, zu entdecken, zu entwickeln. Sein bedeutet, im Einklang mit sich selbst, der Umwelt und den Menschen zu leben. Sein bedeutet, mit seinen Emotionen umgehen zu können. Sein bedeutet auch, sich mit dem Sein selbst und dem Sinn zu befassen. Und dass all dies wichtig für ein gelungenes Leben ist, erkennen auch immer mehr Bildungseinrichtungen.

 

Empathie und Glück als Schulfächer

Immer öfter halten daher Fächer wie Empathie, Intuition oder Glück Einzug in die Stundenpläne. Es werden Möglichkeiten angeboten, sich selbst in verschiedenen Kontexten auszuprobieren, und es wird immer mehr Wert auf die Reflexionskompetenz gelegt. Die Lernenden wissen, dass ihre Persönlichkeit und emotionalen Kompetenzen eine ebenso große Rolle spielen wie das Wissen, das sie sich aneignen, und dass Persönlichkeitsentwicklung ein explizites Lernziel ist. Individuelles Coaching und Biografiearbeit dienen dabei als wichtige Begleitung.

Eine solche Entwicklung benötigt Raum und Zeit sowie das Ausprobieren, Reflektieren und Kommunizieren. Viele Bildungsstätten eröffnen daher neben dem Raum zur fachlichen Auseinandersetzung auch den Raum zur persönlichen Entwicklung, zur Auseinandersetzung mit mir und dem Sinn des Menschseins. Dazu gehört auch die Einsicht, dass Lernen immer einen Dreiklang bilden sollte aus der Verbindung von Kopf (kognitive Fähigkeiten), Hand (Handeln, Handwerk, Geschick) und Herz (Sein, Emotionen).

Cases:

 

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Die aktive Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und des eigenen Lebens sind nicht nur erhoffte Nebenwirkungen von Bildung, sondern expliziter Lerninhalt.

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